Gaon von Wilna

Der Gaon von Wilna. Posthumes Porträt
Der Gaon von Wilna. Postumes Porträt
Ein Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen jüdischen Friedhofs (1487–1950) im Ortsteil Šnipiškės, auf dem laut Inschrift Gaon von Wilna und Ger Tzedek begraben liegen

Elijah Ben Salomon Salman, genannt der Gaon von Wilna (jiddisch: der Goen fun Wilne) oder auch ha-Gaon he-Hasid[1][2], (geboren am 23. April 1720 in Selez, Polen-Litauen in der Nähe von Brest; gestorben am 9. Oktober 1797 in Wilna, Russisches Kaiserreich) war ein bereits zu seinen Lebzeiten hoch geschätzter vielseitiger jüdischer Gelehrter. Er gilt als Inbegriff des aschkenasischen Judentums litauischer Prägung. Er schrieb mehr als 70 Kommentare zu Tora und Talmud.[3] Sie befassen sich mit einem breiten Spektrum religiöser und gesellschaftlicher Fragen und sind Standardwerke jüdischer Gelehrsamkeit.[4]

  1. Immanuel Etkes: The Gaon of Vilna - The Man and His Image. University of California Press, 2002, ISBN 0-520-22394-2, S. 11 und 12
  2. Anm.: Der Titel Hasid hat nichts mit den Chassidim zu tun, sondern war schon vor Aufkommen des Chassidismus gebräuchlich und bezeichnete eine Person, die in Bezug auf die Qualität und Intensität ihrer Anbetung Gottes und ihren Grad an geistiger Erhöhung weit über anderen Menschen steht.
  3. Art. Elijah ben Solomon Zalman (the Vilna Gaon). In: Geoffrey Wigoder (Hrsg.): Everyman’s Judaica. An encyclopedic dictionary. Keter, Jerusalem 1975, ISBN 0-7065-1412-2, S. 172.
  4. Elijah Ben Salomon Salman auf maschiach.de, abgerufen am 12. Mai 2014.

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